Ermstalmusikanten
Musikverein Dettingen an der Erms e.V.

Geschichte des Vereins

Am 01.November 1926, verhältnismäßig spät, fanden sich im Gasthaus Rössle eine Anzahl musikbegeisterter Männer zusammen , um in Dettingen einen Musikverein zu gründen. Die Initiative ging von Alt -rösslewirt Adolf Reusch aus, der die treibende Kraft war.

Das Ergebnis war, dass am 23. November 1926 die Gründungsversammlung des Musikvereins Dettingen / Erms stattfinden konnte. Als erster Vorsitzender wurde Adolf Reusch gewählt. Ihm zur Seite standen Wilhelm Conradt als 2. Vorsitzender , Otto Hiller als Schriftführer und Christian Müller als Kassier.Die Kapelle begann mit den Musikern Otto Hiller, Paul Strasser, Fritz Schall, Louis Coconcelli, Hermann Doster, Wilhelm Conradt, Otto Müller, Christian Bauer, Christian Müller, Paul Ege, Adolf Haas, Paul Beck Hermann Leibfarth, Karl Handel, Emil Rehm, Karl Schnitzler und Erwin Rauscher.

Erster Dirigent war Julius Laib aus Metzingen.
Durch unermüdliches Proben konnte bereits im Mai 1927 das erste Promenadenkonzert stattfinden.
Aus gesundheitlichen Gründen konnte Adolf Reusch die Vereinsführung nicht mehr ausüben, sodass dieses Amt im Jahr 1931 von Wilhelm Wurster übernommen wurde.

Am 09. Juli 1933 konnte beim Kreismusikfest in Unterhausen in der Unterstufe ein 1a Preis errungen werden und beim Bezirksmusikfest in Reutlingen im Jahre 1934 gab es die Note vorzüglich. Vom 03. bis 05. Juli 1937 wurde das 10-jährige Jubiläum gefeiert, und Adolf Reusch wurde zum Ehrenvorstand ernannt.

Fast zum erliegen kam der Verein im Jahre 1938 und Alfred Fritz übernahm auf Wunsch der Gemeinde die Leitung der Kapelle. Aus dem zweiten Weltkrieg kehrten die Aktiven Louis Coconcelli, Gustav Eisenlohr, Hermann Leibfarth, Paul Ege, Christian Bauer und Walter Werner nicht mehr zurück.Es kam das Jahr 1950, wo sich wieder musikbegeisterte Männer fanden, das angefangene Werk fortzusetzen. Hier wurde Adolf Enchelmeyer zum Vorstand und Hans Kammerer zum zweiten Vorstand gewählt. Fritz Ostertag konnte die jungen Musiker begeistern, bis dann noch im selben Jahr Fritz Pfeiffer aus Reutlingen die musikalische Leitung übernahm.

1951 feiert man das 25-jährige Jubiläum bei dem Hans Röhm Vorsitzender war, aber bereits ein Jahr später wieder von Adolf Enchelmeyer abgelöst wurde. Nach der Wiedergründung beteiligte man sich erstmals wieder an einem Wertungsspiel und erreichte beim Bezirksmusikfest in Pfullingen die Note sehrgut in der Unterstufe.

1954 übernahm Gottlob Schaich die Vereinsführung und Willi Vohrer löste Fritz Pfeiffer als Dirigenten ab. 1955 wurde Gustav Kempf zum neuen Vorsitzenden gewählt. Erfreulich war, dass in dieser Zeit hier ansässig gewordene Heimatvertriebene in beachtlicher Zahl zur Kapelle gestoßen sind.
Das 30-jährige Jubiläum konnte man im Jahr 1956 feiern. 1958 war man Ausrichter des Musiktreffens der Musiker –Vereinigung - Hohenneuffen und im Herbst dieses Jahres konnte mit Karl Maurer vom schwäbischen Symphonieorchester Reutlingen ein Berufsmusiker als Dirigent gewonnen werden.
Es war schon beachtlich, dass bereits im darauffolgenden Jahr beim Kreismusikfest in Unterhausen ein 1. Rang beim Wertungsspiel in der Mittelstufe erzielt wurde.
Zusammen mit dem Liederkranz veranstaltete man 1960 ein Sommerfest.
Der neugegründete Musikverein Hülben lud die Dettinger Kapelle zu einem Werbekonzert anlässlich der Instrumentenübergabe ein und der Musikverein Dettingen hat bei der Gründung die Patenschaft übernommen.
Erstmals beteiligte man sich beim Bundesmusikfest in Ludwigsburg und erreichte in der Mittelstufe einen beachtlichen 1. Rang. Ein Beweis dafür, dass die Kapelle unter ihrem neuen Dirigenten immer mehr steigerungsfähig wurde. In der neu erbauten Festhalle wurden dann immer im Herbst volkstümliche Konzerte durchgeführt, die den musikalischen Höhepunkt eines jeden Jahres darstellen sollten.

Erstmals im Jahre 1963 war der Musikverein im Rundfunk bei der beliebten Sendung mit Volksmusik ins Land hinaus zu hören. Einen weiteren ersten Rang verbuchte die Kapelle beim Wertungsspiel in Rottenburg. Die österreichische Kapelle aus Bieberwier war 1964 zu Gast in Dettingen und 1965 wurde man zum Blütenfest nach Kiedrich
in den Rheingau eingeladen, ein Beweis dafür, dass die Kapelle immer beliebter wurde und noch 1965 stattete man den neuen Freunden aus Bieberwier einen Gegenbesuch ab. Zum 40 – jährigen Jubiläum wurde die Kapelle neu eingekleidet und man wagte sich an die erste Schallplatte heran, was zu dieser Zeit ein ganz besonderes Ereignis war.Nach einem Jahr als Hauptkassier übernahm Gerhard Bertsch 1967 die Vereinsführung. Vorstand und Dirigent waren bestrebt, die Kapelle weiter nach oben zu führen. Nach der Ausrichtung des MVH – Feste wagte man den Schritt, eine Jugendkapelle zu gründen um zunächst einen zweiten Klangkörper zu haben, aber auch mit dem Blick in Zukunft der aktiven Kapelle immer wieder Jugendliche zuzuführen. Nahezu 30 Jugendliche kamen und Karl Maurer leistete hervorragende Arbeit, sodass bereits nach acht Wochen beim Herbstkonzert der erste Auftritt erfolgen konnte. Die Kapelle beteiligte sich beim internationalen Bundesmusik in Sindelfingen und erspielte sich wiederum einen beachtlichen 1. Rang in der Mittelstufe.

Ein großes Ereignis bahnte sich in der Vereinsgeschichte an, denn dem Musikverein Dettingen wurde die Ausrichtung des Kreismusikfestes mit Wertungsspiel im Jahre 1969 übertragen. Neben 23 Kapellen aus dem Kreis und der Bergmannkapelle St. Ingbert hatte man viele Ehrengäste. Für die hervorragende Organisation dankte Bundesmusikdirektor Haase-Altendorf in einem persönlichen Schreiben der Vereinsleitung. Zu diesem Fest wurde bereits die zweite Schallplatte herausgebracht, die reißenden Absatz fand und nach dem Gegenbesuch in St Ingbert nahezu vergriffen war.

Im Jahr 1970 wurde Gerhard Bertsch in das Gremium des Blasmusikverbandes Neckar – Alb gewählt, dem er bis 2001 angehören sollte. Das Niveau der Kapelle wurde stetig gesteigert, sodass auch beim Bezirksmusikfest in Hülben ein 1. Rang erspielt wurde.
Die Jugendkapelle steigerte sich immer mehr und wurde 1971 zu ihrer ersten Auslandsreise nach Wiesen und Sterzing / Südtirol eingeladen. Hierbei wurde den Jugendlichen und ihrem Dirigenten in der ausländischen Presse hohes Lob gezollt.
Die aktive Kapelle, in der Zwischenzeit als Ermstalmusikanten bekannt geworden, wurden erneut nach Kiedrich eingeladen und zur selben Zeit wagte sich die Jugendkapelle unter der Leitung von Karl Maurer an eine Langspielplatte.
Was in Dettingen wohl als einmalig gilt, vollbrachte der Musikverein in den Jahren 1972 und 1973, als man ein Weinfest im Festzelt veranstaltete. Die originellen Ideen, die Zeltausschmückung rustikal eingerichtete Theken, ein riesiger Weinbrunnen und die Wahl einer Weinkönigin waren die Attraktionen .

Für die Jugendkapelle war 1973 sicherlich das interessanteste Jahr, denn gleich zweimal konnte man entfernt der Heimat musikalische Erfolge erringen, so beim Fanfarenzug in Rauhental und beim internationalen Folklorefestival in Haguenau / Elsass. Noch nie hatten die Jugendlichen Gelegenheit in einer 4000 Personen fassenden und vollbesetzten Halle zu spielen. Binnen weniger Minuten hatten sie das Publikum auf ihrer Seite und die mitgebrachten Schallplatten reichten bei weitem nicht aus. Diese Leistung war Anlass ein Jahr später die Ermstalmusikanten nach Haguenau zu verpflichten und zwar zu einer zweitägigen Veranstaltung an der 12 Nationen beteiligt waren und wir die einzigen Vertreter der Bundesrepublik Deutschland waren. Diese großartige Leistung erbrachte gleichzeitig Dank und Anerkennung des geschäftsführenden Vorsitzenden des Blasmusikverbandes Raimund Wolf. Noch im selben Jahr war man zum Trachtenfest in die Eifel verpflichtet worden und erspielte sich beim Bundesmusikfest in Ebingen erneut einen 1. Rang.

Im Jahr 1976 konnte man das 50 – jährige Jubiläum feiern,zusammen mit dem TSV Dettingen, der 75 Jahre alt wurde. Der eigentliche Festakt des Musikvereins war am Samstagabend, an dem die noch lebenden Gründungsmitglieder Gotthilf Hahn, Paul Strasser, Ernst Notz, Karl Leibfarth, Johannes Weber, Karl und Christian Handel mit der goldenen Gründernadel ausgezeichnet wurden. An diesem Abend lobte Bürgermeister Rudolf Beutler die Leistungen des Musikvereins und der Vorsitzende des Blasmusikverbandes Moritz Geiger bezeichnete den Musikverein Dettingen als einen der aktivsten im BVNA. Bürgermeister Beutler überreichte Karl Maurer und Gerhard Bertsch die goldene Münze der Gemeinde. Dass bei diesem Fest mehr als 20 Kapellen anwesend waren, wertete Gerhard Bertsch als einen Beweis, dass der Musikverein überall zahlreiche Freunde hat.

1977 hatte man die Gelegenheit, ein Grundstück zu erwerben um eventuell einmal etwas darauf zu erstellen um die gesamtem Utensilien unterzubringen. Nach einigen Verhandlungen hatte man sich zum Kauf entschlossen. Im gleichen Jahr wurde Verbindung mit der Schweizer Kapelle aus Günsberg bei Solothurn aufgenommen. Nach dem Besuch einer jeweiligen Delegation wurden Freundschaftsbande geknüpft und man besuchte Günsberg erstmals 1978. Im Herbst des selben Jahres veranstaltete man wieder ein Weinfest, aber diesmal in der Festhalle, die herrlich dekoriert war. Dies wurde wieder ein voller Erfolg, wobei der Wein gleich meterweise aus dem Weinbrunnen floss, sodass dieses Fest bis heute noch zum festen Bestandteil des Jahresprogramm gehört. Nach fünf Jahren stellte man sich erstmals wieder beim Bezirksmusikfest in Seebronn den Wertungsrichtern, was für alle Beteiligten zu einer großen Enttäuschung wurde. War man morgens noch vergnügt und sicher, auf ein gutes Ergebnis, trübte sich die Freude als der Vorsitzende am Abend einen 2.Rang verkündete. Hier haben sicherlich das persönliche Verhältnis zwischen dem Dirigenten und einem Wertungsrichter den Ausschlag gegeben.
Nun war es an der Zeit sich eine neue Uniform anzuschaffen. Diese kann man auch noch heute als sehr gelungen bezeichnen, denn mit die roten freundlichen Jacken, den schwarzen Hosen und den grünen Westen standen und stehen die Dettinger Musiker überall im Blickfang zumal auch einheitliche Trachtenschuhe getragen werden. 

Im Jahr 1979 erhielt Georg Kränzler für seine langjährige Tätigkeit als 2. Vorsitzender die Fördermedaille in Silber des Blasmusikverbandes Baden-Württemberg. Eine neue Langspielplatte und Kassetten brachte man heraus, die überall gut angekommen sind und man veranstaltete erstmals wieder eine Weihnachtsfeier in der Festhalle für die gesamte Einwohnerschaft. Auch diese gehört mittlerweile zum festen Bestandteil des Jahresprogramms. Zu dieser Veranstaltung wurde auch die noch heute bestehende Theatergruppe des Vereins ins Leben gerufen.

Im Jahr 1981 beteiligte man sich beim Wertungsspiel anlässlich des Verbandsmusikfestes in Pfullingen und erreichte in der Oberstufe einen 1. Rang mit Belobigung. Dies sollte der letzte Auftritt von Dirigent Karl Maurer und den Ermstalmusikanten sein. Nach 23 jähriger erfolgreicher Zusammenarbeit trennten sich unsere Wege. Die Vorstandschaft hatte eine glückliche Hand und konnte mit Musikdirektor Harry D. Bath dem Leiter der Stadtkapelle Kirchheim/Teck einen qualifizierten Nachfolger gewinnen. Der Stil der Kapelle hat sich durch diesen Wechsel zweifelsohne verändert, aber sie hat auch musikalisch erhebliche Fortschritte gemacht, dies war schon nach einigen Wochen bei der Weihnachtsfeier unverkennbar. Um die Freundschaft mit den Günzberger Musikanten zu vertiefen, lud man diese 1982 nach Dettingen zu einem Doppelkonzert ein. 

Das Jahr 1983 sah Dettingen wieder als Ausrichter des MVH Festes. Hier erhielt Gerhard Bertsch aus den Händen von Bürgermeister Rudolf Beutler die neu geschaffene Landesehrennadel des Ministerpräsidenten.
Den Höhepunkt in der 60 jährigen Vereinsgeschichte bildete 1984 die zweiwöchige Konzertreise in die U.S.A., wo die Kapelle ein guter Repräsentant Deutscher Blasmusik war. Georg Kränzler erhielt für seine 20 jährige Tätigkeit als 2.Vorsitzender die Fördermedaille in Gold. Unter Harry D. Bath beteiligte man sich 1985 beim Wertungsspiel des Verbandes in Mägerkingen und erspielte sich in der Oberstufe das Traumergebnis 1. Rang mit Auszeichnung und erzielte dabei die Tageshöchstpunktzahl.Das Jahr 1986 war ganz geprägt von den Aktivitäten anlässlich des 60 – jährigen Jubiläums,das zusammen mit dem Verbandsjugendkritikspiel veranstaltet wurde und sich 27 Gruppen den Wertungsrichtern stellten. Zudem hatten wir wieder Besuch von unseren Freunden der Musikkapelle aus Günsberg. Anlässlich dieses Festes erhielt Gerhard Bertsch die Fördermedaille in Gold und im Herbst hatte man dann Besuch vom Schwabenverein Toledo U.S.A.

1987 gab es im Frühjahr ein Doppelkonzert zusammen mit dem Musikverein Ertingen, man engagierte sich beim Ausbau der Vereinsräume und man konnte einen starken Zuspruch an Jugendlichen verzeichnen. Für 20 jährige Tätigkeit als Vizedirigent wurde Walter Hövemeyer mit der Fördermedaille in Gold ausgezeichnet.
1988 konnten schließlich unsere Vereinsräume offiziell eingeweiht werden, verbunden mit großem Dank an die Gemeinde, die uns durch überlassen des Rohbaus bei der Schillerschule die Grundlage hierfür geschaffen hat. Seit diesem Jahr gehören auch Kurkonzerte in Bad Urach zum festen Jahresprogramm. Beim Jugendkritikspiel in Kiebingen erspielte sich die Jugendkapelle unter der Leitung von Rainer Schwab die Note sehrgut.
Man startete zum zweiten Mal nach Amerika zu den Freunden des Schwabenvereins Toledo. Bei diesem Besuch hatte man Gelegenheit, die gigantischen Niagara-Wasserfälle zu erleben und stattete auch der Weltstadt Toronto in Kanada einen Besuch ab.

1989 wurde die Kapelle zum 100 – jährigen Jubiläum der Musikgesellschaft Günzberg in die Schweiz eingeladen, man bekam Besuch vom Schwabenverein Toledo und Georg Kränzler konnte für 40 – jährige Musikertätigkeit zum Ehrenmitglied ernannt werden.

Bei der Hauptversammlung 1990 löste Dieter Heinkel Georg Kränzler als 2. Vorsitzenden ab. Im selben Jahr nahm man als eine der ersten Kapellen überhaupt Kontakt mit dem Osten auf und knüpfte Bande mit der Tschechischen Kapelle aus Karolinka. Beim Jugendkritikspiel in Riederich erreichte die Kapelle erneut die Note sehrgut und Höhepunkt war das gemeinsame musizieren mit dem Posaunenchor beim neuen Tag der Deutschen Einheit vor dem Rathaus. Gerhard Bertsch konnte für seine Verdienste mit dem CISM - Ehrenkreuz in Gold des internationalen Musikverbandes ausgezeichnet werden. Erstmals veranstaltete man ein Kirchenkonzert, das zu einem vollen Erfolg wurde, man reiste nach Karolinka und war erneut Ausrichter des MVH – Festes in Dettingen. Den musikalischen Höhepunkt bildete das Konzert des Landesblasorchesters Baden – Württemberg in der Festhalle unter der Leitung unseres Dirigenten Harry D. Bath. Im Januar 1992 war man als Repräsentant des Landes auf der grünen Woche in Berlin engagiert, beteiligte sich bei der 900 Jahr Feier der Gemeinde Dettingen. Ein weiteres Kirchenkonzert stand auf dem Programm, man erhielt Besuch aus Karolinka und beteiligte sich bei der Rundfunksendung Sang und Klang des Süddeutschen Rundfunks in der Festhalle.

1994 war die Kapelle beim Wertungsspiel anlässlich des Verbandsmusikfestes in Bodelshausen und erreichte in der Oberstufe einen 1.Rang mit Auszeichnung, die Jugendkapelle erspielte sich in Sondelfingen ein gut – bis sehrgut Bereits zum dritten Mal begab man sich auf die Reise in die Vereinigten Staaten von Amerika, wobei auch die Spielerstadt Las Vegas besucht wurde und gewaltige Eindrücke vom Grand Canyon mit nach Hause gebracht wurden.

Im Jahr 1995 legte Gerhard Bertsch nach 28 jähriger Tätigkeit aus gesundheitlichen Gründen sein Vorstandsamt nieder und wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Neuer Vorsitzender wurde Rolf Jock, dessen erste Amtshandlung es war, das gut vorbereitete Kirchenkonzert durchzuführen. Auch den Schwabenverein Toledo hatte man wieder zu Gast. Zudem wurde erstmals ein Marktplatzhock durchgeführt, der zukünftig alle zwei Jahre stattfinden soll. Beim Wertungsspiel in Derendingen erspielte man sich die Note gut –sehrgut. Da die Faschingsveranstaltungen in den letzten Jahren immer rückläufiger waren, beschloss man keine diesbezüglichen Veranstaltungen mehr durchzuführen. Da man sich von Rolf Jock als Vorsitzenden mehr erhofft hatte, und Differenzen mit Dirigent Bath auftraten ,kündigte der musikalische Leiter nach 16 Jahren sehr erfolgreicher Tätigkeit zum 31.12.1997. Bei der Hauptversammlung 1998 wurde Herbert Buchfink als neuer Vorsitzender gewählt und mit Arno Hermann konnte man wieder einen qualifizierten Mann als musikalischen Leiter verpflichten, der sich auch im Jugendbereich sehr stark engagiert . Die Jugendkapelle beteiligte sich beim Jugendkritikspiel in Münsingen und erzielte unter der Leitung von Beate Fritz die Note gut-sehrgut.

1999 bekam man bereits zum 4. mal Besuch von den Freunden des Schwabenvereins Toledo und Fred Gürtler und Helmut Faiss konnten für langjährige Funktionärstätigkeit die Fördermedaille in Gold in Empfang nehmen.
Gerhard Bertsch wurde auf Vorschlag der Vorstandschaft von Bürgermeister Rudolf Beutler mit der Bürgermedaille der Gemeinde ausgezeichnet.

Mit dem Jahr 2000 begann nicht nur ein neues Jahrhundert, auch in der Vorstandschaft gab es personelle Veränderungen. So wurde Herbert Schall zum stellvertretenden Vorsitzenden und Jürgen Aichele zum neuen Hauptkassier gewählt. Das Frühjahrskonzert war musikalisch sehr erfolgreich und das traditionelle Weinfest wurde zum Herbst und Weinfest umbenannt.2001 war geprägt von vielerlei Veranstaltungen anlässlich des 75 jährigen Jubiläums. Das Jubiläumskonzert im April , bei dem auch Musikdirektor Karl Maurer anwesend war, konnte erfolgreicher nicht sein. Beim Jubiläumsabend war der Zillenhartsaal Anlaufstation für die geladenen Gäste. Der Marktplatzhock unter einem riesigen Sonnendach war ein großer Erfolg und die Amerikareise war für alle Teilnehmer wieder ein eindrucksvolles Erlebnis. Leider hat uns Dirigent Arno Hermann zum 1.Oktober verlassen, da er in Rottenburg zum Stadtmusikdirektor ernannt wurde. Bis zur Weihnachtsfeier hat freundlicherweise Musikdirektor Bruno Seitz die musikalische Leitung der Kapelle übernommen. Hoffentlich einmalig in der Geschichte des Vereins ist und bleibt, dass man einen gewählten Funktionär seines Amtes entheben musste.

Im Mai 2002 wurde eine Konzertreise nach Ostfriesland unternommen,
bei dem unter anderem auch zwei Konzerte in der Innenstadt von Aurich durchgeführt wurden.
Aus geplanten drei Monaten wurden insgesamt 15 Monate fruchtbare Zusammenarbeit mit Musikdirektor Bruno Seitz, der sich als wahrer Könner seines Fachs erwies und zudem alle, ob jung oder alt in seiner unnachahmlichen Art begeistert hat. Bei der Weihnachtsfeier 2002 wurde er gebührend verabschiedet, bleibt dem Verein in seiner Funktion als Musikpädagoge und Ausbilder jedoch weiterhin erhalten. Nach langem Suchen und vielen Gesprächen des Vorstands, konnte als Nachfolger für die musikalische Leitung des Vereins Rainer Schwab gewonnen werden, der bereits 1984 als erfolgreicher Leiter der damaligen Jugendkapelle tätig war. Seit mehr als 40 Jahren hat man mit Rainer Schwab wieder einen musikalischen Leiter, der nicht als Berufsmusiker tätig ist. Mit seiner akribischen Arbeit und seiner professionellen Einstellung hat er sich sehr schnell den nötigen Respekt bei den Mitgliedern des Orchesters erworben. Zwischenzeitlich hat er auch den Nachwuchs unter seine Fittiche genommen, was sich sehr positiv bemerkbar macht. Für den musikalischen Teil der Weihnachtsfeier hat erein sehr anspruchvolles Programm zusammengestellt, das bei allen der ca. 500 Besucher dieser Feier sehr gut ankam und der Dirigent für seine Arbeit mit den Musikern ungeteiltes Lob erhielt. Dies galt in gleichem Maße der Theatergruppe s´Dettinger Komödle für ihre Aufführung ens g´machte Nest unter der Regie von Erich Dreher. 

Das Jahr 2004 wird sich als Jahr ohne große Ereignisse in diese Chronik einreihen. Bei der  Jahreshauptversammlung wurden alle zur Wahl stehenden Funktionäre wiedergewählt, so dass der Vorsitzende mit einem eingespielten Team weiter arbeiten konnte. Der musikalische Teil der Weihnachtsfeier in diesem Jahr war wieder ein Höhepunkt, wobei der Dirigent seinen Musikern alles abverlangte. Durch die gezielte Vorbereitung bei einem Probenwochenende im November wurde die Basis für das sehr anspruchsvolle Programm gelegt. Zum 25. mal fand die Weihnachtsfeier in der Schillerhalle statt und genau so oft wirkte die Theatergruppe s´Dettinger Komödle hierbei mit. Aus der Gründerzeit dieses Ensembles sind heute noch Karin Buchfink, Herbert Buchfink, Herbert Schall und Hermann Schall aktive Mitglieder. 

2005 wurde mit dem 25 jährigen Jubiläum der Theatergruppe bestens bekannt als Dettinger Komödle eröffnet. Zu diesem Festakt waren alle aktiven und ehemaligen Akteure eingeladen. Für den humoristischen Teil des Abends sorgten unter anderem die Bronnweiler Weiber.
Neben den vielen alltäglichen Verpflichtungen wurde auch ein zweitägiger Ausflug in den Schwarzwald unternommen, dessen Ziel das Rosendorf Nöggenschwiel war. Hier konnte man beim einzigartigen Rosenfest durch gute Unterhaltungsmusik neue Freunde gewinnen.

Die Chronik wird derzeit noch überarbeitet und weiter fortgeschrieben!